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14.4.2021

Enis Maci, Dana von Suffrin: Scham, Selbsthass & Sündenstolz

Veranstaltungsdaten

Starke Gefühle, große Erregung, toxisches Klima: Leben wir bereits in einer Zeit, in der affektive Zuspitzungen chronisch werden? Eine der Figuren, in denen die atmosphärische Veränderung der Gesellschaft Gestalt gewinnt, scheint dabei in Stuttgart geboren worden zu sein: der Wutbürger. Die neue Veranstaltungsreihe im Literaturhaus Stuttgart untersucht mit literarischen und literaturwissenschaftlichen Probebohrungen die Verdichtung und Intensivierung starker Affekte. Im aufflammenden Zorn, in der überschäumenden Wut scheint weit mehr auf als der Gefühlsausbruch selbst: Die neue Reihe fragt von April bis Juli an vier Abenden nach der Verbindung von Affektäußerung und aktueller Lage des Landes und kommt ins Gespräch mit Schriftsteller*innen und Wissenschaftler*innen. Kuratiert und moderiert wird sie von Lothar Müller, Autor, Literaturwissenschaftler und ehemaliger Feuilletonredakteur der SZ. Zum Auftakt bittet er die Historikerin Dana von Suffrin und die Autorin Enis Maci ins Gespräch über Scham, Selbsthass und Sündenstolz. Dana von Suffrin (1985 in München) arbeitet am Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihr 2019 veröffentlichter Debütroman "Otto" erhielt mehrere Literaturpreise. Enis Maci, geboren 1993 in Gelsenkirchen, ist Dramatikerin und Essayistin. 2018 erschien ihr Essayband „Eiscafé Europa“.

Gefördert vom Deutschen Literaturfonds im Programm NEUSTART KULTUR.

Bilder von der Veranstaltung