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1.7.2010

Thomas Rothschild: O Gerechtigkeit

Veranstaltungsdaten

Im Gespräch mit dem Autor Heinrich Steinfest stellt Thomas Rothschild sein neues Buch O Gerechtigkeit vor. In essayistischer Form untersucht Rothschild historische und systematische Aspekte der Gerechtigkeit, auch solch übel beleumundeter Kategorien wie Rache, Neid und Terror. Die Überlegungen werden ergänzt durch Gedanken zu entsprechenden Werken der Literatur und des Films. - »Noch nie schien der Menschheitstraum von Gerechtigkeit so gefährdet wie heute. Das neoliberale Dogma von der unbehinderten Bereicherung einiger Weniger auf Kosten der Anderen hat sich in den Köpfen selbst derer eingenistet, die darunter zu leiden haben. Ungestraft darf man mittlerweile jene als "Sozialschmarotzer" verhöhnen, die keine Arbeit haben und mit einem Existenzminimum abgespeist werden. Mit Applaus darf rechnen, wer den angeblichen Verlust von Freiheit zugunsten der Gleichheit beklagt und den Abbau des Sozialstaats fordert, Verteilungsgerechtigkeit als leistungs- und damit wirtschaftsfeindlich diffamiert und nicht etwa die Nutznießer unbesteuerter Milliardenvermögen, sondern Bezieher von Sozialhilfe als unproduktiv empfindet. Weder die Sozialdemokraten noch die Grünen haben dieser Wertordnung etwas entgegenzusetzen.« Thomas Rothschild wurde 1942 in Glasgow geboren und studierte Slawistik und Germanistik in Wien, Moskau und Prag. Von 1968 bis 1971 war er als Linguist und von 1971 bis 2007 als Literaturwissenschaftler an der Universität Stuttgart tätig. Zuletzt sind von ihm erschienen: Das große Übel der Bourgeoisie (2004) und Alles Lüge. Das Ende der Glaubwürdigkeit (2006).

In Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsclub im Literaturhaus

Eintritt: Euro 8,-/6,-/4,-