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8.1.2014

Annette Pehnt, Nina Verheyen: Lexikon der Angst

Veranstaltungsdaten

IIn der Wissenschaft ist man sich nicht einmal einig, was ein Gefühl ist und Literatur ist ohne sie kaum zu denken: Die Reihe Gefühlslagen stellt Emotionen auf den Prüfstand und befragt sie aus den Perspektiven der Literatur, Wissenschaft und Philosophie. Unsere Gewissheit, Gefühle seien irrational, universal und rein privat, hat an Überzeugungskraft auf breiter Front eingebüßt, so Nina Verheyen. Emotionen werden heute vielmehr als „stark kondensierte Kultur“ verstanden (Eva Illouz), sind maßgeblich historisch geprägt und prägen selbst Geschichte, sagt Ute Frevert. Die Schriftstellerin Annette Pehnt ergründet in ihrem jüngsten Buch das Gefühl der Angst und seine Ausprägungen im Alltag. Als „Lexikon der Angst“ betitelt verweist es auf die ordnende Funktion eines Nachschlagewerks und verweigert genau dieses: Ein Nachschlagen und Rückversichern. Annette Pehnt lebt als vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin in Freiburg. Zu ihren letzten Texten gehören „Mobbing“ (2008) und „Chronik der Nähe“ (2012). Mit ihr im Gespräch ist Nina Verheyen, promovierte Historikerin, derzeit Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, wo sie über die Anfänge modernen Leistungsdrucks und über historische Liebesbriefe forscht. Sie hat Bücher über Diskussionslust in der alten Bundesrepublik und zur Beziehung von Männlichkeit und Emotion in der Moderne publiziert.

Im Anschluss laden wir zu einem kleinen Empfang ein.

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann

Veranstaltungen der Reihe "Gefühlslagen"