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11.6.2019

Carolin Emcke: Ja heißt ja und …

Veranstaltungsdaten

»Manchmal spürt man erst beim Schreiben, dass ein Text eine bestimmte Form sucht, dass die Worte nicht nur geschrieben, sondern gesprochen, gezeigt werden wollen, mehr noch: dass das, was man schreibt, den eigenen Körper betrifft, die eigene Haut, dass man einen Raum braucht, ein Theater, in dem man sich anders ausliefert, direkter und schutzloser.« Mit diesem Abend, mit dieser Lecture Performance denkt Carolin Emcke über einige der Fragen nach, die zuletzt durch die »#MeToo-Debatte« aufgeworfen wurden. Was sind die Bilder und Begriffe, welche Musik und welche Praktiken prägen unsere Vorstellungen von Lust und Unlust, wie bilden sich die Strukturen, die Muster, die Normen, in die hinein Männer und Frauen und alle dazwischen sich einpassen? Welche Hautfarben, welche Körper werden besonders in Zonen der Ohnmacht und des Schweigens verwiesen? Wie lässt sich Gewalt entlarven und verhindern, wie können Begehren und Lust zugelassen werden? Welche Sprachen braucht es dafür, welche Räume, welche Allianzen? Mit heiteren, zornigen, poetischen, melancholischen Miniaturen nähert sich Carolin Emcke den vielschichtigen Facetten der Fragen von Sexualität und Wahrheit. Carolin Emcke, geb. 1967, war Redakteurin beim SPIEGEL und internationale Reporterin für die ZEIT. Zu ihren letzten Veröffentlichungen gehörten »Stumme Gewalt – Nachdenken über die RAF« (2008), »Wie wir begehren« (2012) und »Gegen den Hass« (2016). 2016 wurde sie mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“ ausgezeichnet. Im Mai 2019 erscheint ihr neues Buch „Ja heißt ja und …“ im S. Fischer Verlag.

Von und mit: Carolin Emcke, Video: Rebecca Riedel, Mieke Ulfig, dramaturgische Mitarbeit: Bettina Ehrlich, Assistenz: Angelika Schmidt, Licht: Erich Schneider, Einrichtung Raum: Jan Pappelbaum.

Eine Veranstaltungskooperation von Literaturhaus Stuttgart und Schauspiel Stuttgart mit einem Gastspiel der Schaubühne Berlin.