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11.10.2022

Golineh Atai: Iran. Die Freiheit ist weiblich.

Veranstaltungsdaten

Seit dem gewaltsamen Tod der 22-jährigen Mahsa Amini demonstrieren mutige Iranerinnen und Iraner in allen Teilen des Landes gege das Mullah-Regime. Demonstrantinnen verbrennen unter den Rufen „Frau, Leben, Freiheit“ ihre Hijabs und fordern Freiheitsrechte für sich ein. Irans Frauen werden seit Jahrzehnten vom Mullah-Regime unterdrückt – Golineh Atai widmet sich ihnen und ihrem Kampf für die Freiheit. Golineh Atai war fünf Jahre alt, als sie mit ihren Eltern den Iran verließ – aber das Land und seine Entwicklung haben sie immer beschäftigt; der Iran ist ihr Herzensthema. Wie der Gottesstaat der Mullahs seit mehr als vierzig Jahren das Land im Griff hält und jede demokratische Regung erstickt, zeigt sie in ihrem Buch „Iran. Die Freiheit ist weiblich“, das den Iran auf ganz besondere Weise porträtiert: aus dem Blickwinkel von neun Frauen. Dabei erzählt Atai, wie aus der Tochter eines Geistlichen, die um ihr Recht auf Schulbildung kämpfen musste, eine international bekannte Aktivistin wurde. Oder wie eine junge, regierungsnahe Angestellte mitten in Teheran ihr Kopftuch auszog – eine revolutionäre Tat, die unzählige Iranerinnen inspirierte, bis zu den jüngsten Protesten nach dem Tod von Mahsa Amini, die von der Polizei wegen «unislamischer Kleidung» verhaftet wurde.
Golineh Atai wurde 1974 in Teheran geboren und war von 2006 bis 2008 für die ARD als Korrespondentin in Kairo sowie von 2013 bis 2018 Korrespondentin in Moskau, danach arbeitete sie für den WDR in Köln. Seit 2022 leitet sie das ZDF-Studio in Kairo. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. als «Journalistin des Jahres 2014», mit dem Peter-Scholl- Latour-Preis sowie dem Hanns-Joachim- Friedrichs-Preis.
Violetta Hagen ist stellvertretende Leiterin des Ressorts für Politik, Landespolitik und Baden- Württemberg der Stuttgarter Zeitung. Vor dem Volontariat bei der StZ studierte die gebürtige Würzburgerin Staatswissenschaften, Friedensforschung und internationale Politik in Erfurt, Tübingen und Haifa. Während des Studiums entdeckte sie ihre Begeisterung für den Nahen Osten und zog für ein halbes Jahr in das damals noch unversehrte Damaskus.

Veranstalter Friedrich-Naumann-Stiftung in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart