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29.11.2022

Anat Feinberg: Die Villa in Berlin

Veranstaltungsdaten

Wo einst die herrschaftliche Berliner Villa einer jüdischen Familie in Berlin-Schöneberg stand, klafft heute eine Baulücke. Auch im Familiengedächtnis hat es nach 1934 einen tiefen Einschnitt gegeben, als die Grüngards nach Palästina auswanderten. Die Enkelgeneration kannte die Villa, in der die Großmutter zu glanzvollen Gesellschaften einlud, nur noch vom Hörensagen. Die Villa war in den späten Zwanzigern ein Treffpunkt ostjüdischer und zionistischer Kreise, ein Ort, an dem jüdische Dichter, Maler, Schauspieler, Philosophen und Politiker zusammenkamen. Sie alle schätzten das soziale und kulturelle Engagement der eigenwilligen Hausherrin Braina Grüngard. Anat Feinberg erzählt in „Die Villa in Berlin“ nicht nur Brainas Geschichte, sondern spürt auch den nicht immer einfachen Erfahrungen der Familie – ihrer Familie – im Berlin der Weimarer Jahre nach. Geboren in Tel Aviv, war Feinberg Dozentin für Englische Literatur und Theaterwissenschaft an der Ben Gurion Universität und an der Universität Tel Aviv sowie Honorarprofessorin für Hebräische und Jüdische Literatur an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg. Zuletzt erschien „Wieder im Rampenlicht“ über jüdische Rückkehrer an deutschen Theatern nach 1945.

In Zusammenarbeit mit dem Schauspiel Stuttgart

Bilder von der Veranstaltung