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23.3.2022

Katharina Hacker, Judith Kuckart: Die Gäste | Café der Unsichtbaren

Veranstaltungsdaten

Zwei neue Bücher, zwei besondere Autorinnen: Beide bitten in ihren Romanen ihre Gäste nach vorn, ins Licht, bei Judith Kuckart sind es Menschen in Not in der Telefonseelsorge, bei Katharina Hacker Gäste eines Cafés. Beide Bücher erzählen vom Zuhören, davon, mit Mitteln der Sprache den Menschen einen Platz anzubieten und sich selbst zurückzunehmen. So erbt Friederike in Katharina Hackers Roman „Die Gäste“ ein Ladenlokal in Berlin, in dem sich ein Café befindet. Die fünfzigjährige Friederike kündigt ihre Stelle und übernimmt das Café. Von ihrem Vorgänger bleiben ihr die große Kasia, der Kioskbesitzer Herr Lehmann und Herr Palun, der Verkäufer, der fliegen kann. Auch wenn im Keller unter dem Tresen Ratten Szenen der jüngsten Geschichte nachspielen, hält sie am Glück, anderen zu Diensten zu sein, fest. Rieke studiert Theologie und bereitet sich in Judith Kuckarts Roman „Café der Unsichtbaren“ bei Sorgentelefon e. V. auf die Gemeindearbeit vor. Wanda sammelt für ein DDR-Museum Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden: »Das Gestern will im Heute nicht aufhören zu sprechen.« Für Matthias, der auf dem Bau arbeitet, ist das Dasein an sich eine rätselhafte Aufgabe. Während der Dienste beim Sorgentelefon merkt er, dass nicht nur sein Schmerz groß ist. Judith Kuckart lebt als Autorin und Theaterregisseurin in Berlin und wurde mit zahlreichen Literaturpreisen und Stipendien ausgezeichnet. Katharina Hacker lebt nach mehrjährigem Aufenthalt in Israel als Autorin in Berlin und Brandenburg. 2006 erhielt sie den Deutschen Buchpreis für »Die Habenichtse«.

In Zusammenarbeit mit der TelefonSeelsorge Stuttgart e.V.

Bilder von der Veranstaltung