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19.6.2012

Olga Grjasnowa: Der Russe ist einer, der Birken liebt

Veranstaltungsdaten

Im Gespräch mit der Literaturkritikerin Wiebke Porombka (FAZ) präsentiert Olga Grjasnowa ihren Roman "Der Russe ist einer, der Birken" liebt: Mascha ist Aserbaidschanerin, Jüdin, und wenn nötig auch Türkin und Französin. Sie ist selbstbewusst, anpassungsfähig und immer zum raschen Davonlaufen bereit. Als Immigrantin musste sie in Deutschland früh die Erfahrung der Sprachlosigkeit machen. Nun beherrscht sie fünf Sprachen fließend, spricht ein paar weitere so »wie die Ballermann-Touristen Deutsch«, studiert Dolmetscherwissenschaften und plant schon ihre Karriere bei der UNO. Maschas bester Freund Cem kommt aus der Türkei, ebenso ihre frühere Geliebte Sibel, ihr Exfreund Sami hingegen ist aus Beirut. Jetzt wohnt Mascha mit Elias zusammen. Elias weiß, dass Mascha als kleines Mädchen in Baku ein Trauma erlitten hat. Und er verzweifelt, weil Mascha nicht darüber sprechen kann. Dann aber kommt Elias ins Krankenhaus. Und weder der Hase, den Mascha kaltherzig für ihn opfert, noch irgendeine Operation können seinen Tod verhindern. In ihrer Verzweiflung flieht Mascha Hals über Kopf nach Israel. Dort wird sie endgültig von ihrer Vergangenheit eingeholt. Olga Grjasnowa, geboren 1984 in Baku, Aserbaidschan, wuchs im Kaukasus auf. Sie verbrachte längere Auslandsaufenthalte in Polen, Russland und Israel und ist Absolventin des Deutschen Literaturinstituts Leipzig. 2011 erhielt sie das Grenzgänger-Stipendium der Robert Bosch Stiftung. Derzeit studiert sie Tanzwissenschaften an der FU Berlin.

Gefördert von der Robert Bosch Stiftung

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Sebastian Becker