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12.4.2010

Hanns-Josef Ortheil, Maike Albath: Der Geist von Turin. Pavese, Einaudi, Ginzburg und die Wiedergeburt Italiens nach 1943

Veranstaltungsdaten

Der Stuttgarter Schriftsteller Hanns-Josef Ortheil diskutiert mit der Literaturkritikerin Maike Albath, die eine der profiliertesten Kennerinnen der italienischen Gegenwartskultur ist und 2003 mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet wurde. Ausgangspunkt des Gesprächs ist Maike Albaths neues Buch Der Geist von Turin. Pavese, Einaudi, Ginzburg und die Wiedergeburt Italiens nach 1943 (Berenberg-Verlag): Mitten in Mussolinis Italien, in Turin, im Schatten der Fortschrittsmaschinerien von Fiat und Olivetti, begegneten sich in den dreißiger Jahren ein paar gebildete junge Leute. Sie gründeten Zeitschriften und Verlage, schrieben Abhandlungen und regimekritische Artikel, gingen in die Verbannung und ins Gefängnis und fühlten sich als Avantgarde einer besseren Zukunft. Und das waren sie: Aus dem Kreis um Cesare Pavese, Leone und Natalia Ginzburg, Giulio Einaudi, Norberto Bobbio und, später, Italo Calvino, kam jener Geist, der nach dem Zweiten Weltkrieg das Klima politischer und intellektueller Freiheit auf der Appeninhalbinsel geprägt hat wie kaum etwas Anderes. Maike Albath, die Turin und Italien kennt und liebt, beschwört in ihrem Buch die Stadt in der diese stolze Episode aus Italiens jüngerer Vergangenheit ihren Lauf nahm: Selten haben die viel bescholtenen Intellektuellen einen so nachhaltig wirkenden Einfluss auf die Geschicke eines ganzen Landes genommen.
In Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Stuttgart

Eintritt: EUR 8,-/6,-/4,-

Bilder von der Veranstaltung