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9.12.2013

Winfried Nerdinger: Das NS-Dokumentationszentrum München

Veranstaltungsdaten

München war der Ausgangspunkt der NS-Bewegung. »Hauptstadt der Bewegung« und »Hauptstadt der Deutschen Kunst«. Deshalb war dort auch die Parteizentrale der NSDAP im »Braunen Haus«, nahebei die Gestapo-Zentrale im Wittelsbacher Palais und die Ehrentempel für die »Gefallenen der Bewegung«. Die meisten dieser Orte, ihre Reste, wurden nach Kriegsende ‚entsorgt’. Auf Drängen von Bürgerinitiativen fasste 2001 die Landeshauptstadt München den Grundsatzbeschluss, am historischen Standort des »Braunen Hauses« einen Neubau für € 30 Mio, einer Nutzfläche von 3000 qm und ca. 20 Personalstellen für eine Gedenkstätte und ein NS-Dokumentationszentrum zu realisieren. Eröffnet wird das Ensemble Ende 2014. In München stehen alle Parteien, die Kirchen, die kulturellen Institutionen, die Universitäten, die Bürgerschaft, die Medien voll hinter dem Projekt. Wesentliche Personen des öffentlichen Lebens - darunter Vertreterinnen und Vertreter der Zeitzeugen, der Politik, der Kirchen und der Wissenschaft - sind Mitglieder der begleitenden Gremien. Damit entsteht in München ein zentraler Lern- und Erinnerungsort für die kritische Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Diktatur, ihren Ursachen und ihren Folgen bis in die Gegenwart. Winfried Nerdinger verantwortet als Gründungsdirektor die Konzeption des Hauses, die Dauer- und Wechselausstellungen. Als Architekt und Kunsthistoriker leitete er drei Jahrzehnte das Architekturmuseum der TU München und hat mit seinen Forschungen und Ausstellungen international höchste Anerkennung erfahren.

In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum