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27.2.2007

Hölderlins »Hyperion« und Bruno Maderna: Dietrich Eberhard Sattler, Joachim Noller, Claudia Albert

Veranstaltungsdaten

Bruno Madernas kreative Energien der 60er Jahre bündelte das »Hyperion«-Projekt, ein 1964 bei der Biennale Musica Venezia erstaufgeführtes Set aus Tonbandkompositionen, Orchestermusiken, Flötenkadenzen und dem Torso einer hochexpressiven Arie. Dieses »offene Kunstwerk« wurde vom Komponisten in szenischen und konzertanten Aufführungen bis 1970 ständig neu kombiniert, arrangiert und erweitert. Dramaturgischer Fixpunkt blieb in allen Fassungen Friedrich Hölderlins Briefroman Hyperion, an dem der Dichter 1794-1799 arbeitete. Maderna verzichtet auf Sänger als Rollenträger, die Soloflöte als "flauto-poeta" ("Flöten-Dichter") wird zum Stellvertreter des verstummten Dichters, dessen Aufschwünge, Wunden und Brüche in der Konfrontation mit der 'Donna' (Sopran) - einer Wiedergängerin von Hölderlins Diotima - und den Kollektiven von Chor und Orchester nachgezeichnet werden. Über das Verhältnis von Hölderlins Roman und der Musik Madernas diskutieren der Herausgeber der Frankfurter Hölderlin-Ausgabe Dietrich Eberhard Sattler, die Literaturwissenschaftlerin Claudia Albert sowie der Kultur- und Musikwissenschaftler Joachim Noller. Anlass des Abends ist die Hyperion-Neuproduktion an der Staatsoper Stuttgart, die am 16. Februar uraufgeführt wird (weitere Aufführungen am 22.2., 4.3., 20.3., 30.3., 3.4., 23.4.). Den Abend moderiert der Dramaturg Sergio Morabito, der auch die Ausstellung »"Ich hasse es konsequent zu sein." - Bruno Maderna und sein Hyperion-Projekt« im 2. Rang-Foyer des Opernhauses konzipiert hat.
In Zusammenarbeit mit der Staatsoper Stuttgart

Eintritt: Euro 7,-/5,-/3,50

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann