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13.7.2019

Natasha Kelly: Millis Erwachen

Veranstaltungsdaten

1911 malte der Expressionist Ernst Ludwig Kirchner die „Schlafende Milli“ nackt auf einer Couch liegend. Als Inspirationsquelle ließ er nur die eigene Potenz gelten. Während zahlreiche Kunsthistoriker*innen neben der Ästhetik auch die Sexualfantasien von Kirchner in den Fokus ihrer Analysen nehmen, taucht Natasha Kelly in die Gedanken- und Gefühlswelt seiner „Muse“ ein und lässt „Milli“ sinnbildlich erwachen. In Einzelinterviews kommen acht Schwarze Kunstschaffende verschiedener Generationen zu Wort und erzählen, wie sie in und durch ihre Arbeiten die gängigen kolonialtradierten Stereotype überwunden und ihre eigene selbstbestimmte Identität als Schwarze Frauen innerhalb der weißen deutschen Mehrheitsgesellschaft gebildet haben. „Millis Erwachen“ ist ein multimediales, bilinguales Projekt, bestehend aus einem 47-minütigen Schwarz-Weiß Film (Deutsch mit englischen Untertiteln) und einem Buch (Deutsch und Englisch). Der Dokumentarfilm lief von Juni bis September 2018 auf der 10. Berlin Biennale und wurde mit dem Black Laurel Film Award 2018 ausgezeichnet. Natasha A. Kelly, in London geboren, ist Kommunikationssoziologin mit den Forschungsschwerpunkten Post-/Kolonialismus und Feminismus. Seit 2015 ist sie künstlerische Leiterin der Theaterreihe „M(a)y Sister“ am HAU Hebbel am Ufer Theater in Berlin.
(Orlanda Verlag)

17.00 – 17.30 Uhr Lesung & Gespräch
17.45 – 18.45 Uhr Film im Konferenzzimmer

Bilder von der Veranstaltung