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19.2.2019

Viktor Schoner: Opernintendant – Beruf und Berufung

Veranstaltungsdaten

Opernintendant ist kein klassischer Beruf, noch dazu keiner, den man studieren kann. Es handelt sich vielmehr um die durch ein Gremium verliehene Entscheidungsbefugnis über einen Strauß künstlerischer und nicht-künstlerischer Verantwortungsbereiche. Diese erstrecken sich von der Spielplangestaltung, den Künstlerengagements, der Personalverantwortung, der Disposition, der Vermittlungsarbeit über die Budgetplanung bis hin zur Medienarbeit. Jenseits dieser direkten Zuständigkeiten gibt es Bereiche, die für die Opernarbeit essentiell sind, über die man aber nicht direkt entscheiden kann, sondern nur in Absprache mit anderen. Dazu gehören z.B. die Bühnentechnik, Werkstätten und das Ticketing. Um als Opernintendant zu arbeiten, empfiehlt es sich, umfangreiche Erfahrung in diesen Berufsfeldern gesammelt zu haben. Hinzu kommt allerdings noch etwas anderes Wesentliches: Das kann man vielleicht am besten als innere Berufung bezeichnen. Die speist sich aus einem klaren künstlerischen Wollen, dem fachlichen Vermögen, vielgestaltige Aufgaben bewältigen zu können, der Lust an Kommunikation mit Mitarbeiter*innen und dem Publikum - und dem Selbstbewusstsein, auch in kritischen Situationen mit durchsetzungsfähigen Lösungen zu überzeugen.

In Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsclub im Literaturhaus e.V.