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4.10.2018

Thea Dorn, Francois Jullien: Heimat

Veranstaltungsdaten

»Dürfen wir unser Land lieben?«, fragt Thea Dorn in ihrem neuen Buch »deutsch, nicht dumpf«. Die Schriftstellerin und Philosophin skizziert einen Patriotismus, der die kulturelle Identität betont, und sie zugleich als offene aber nicht beliebige fasst. François Jullien stellt genau das in Frage: In
seinem Buch »Es gibt keine kulturelle Identität« legt er dar, dass der Glaube an kulturelle Identität
eine Illusion ist. Er plädiert dafür, Bräuche, Traditionen oder eine gemeinsame Sprache als Ressourcen zu begreifen, die prinzipiell allen zur Verfügung stehen und in Veränderung begriffen sind. Thea Dorn indes setzt sich dafür ein, dass unser Beharren auf kulturellen, historisch gewachsenen Besonderheiten vielmehr Grundbedingung dafür sei, eine weltoffene Liberalität und Zivilität zu wahren. Auch in der neuen Folge der Reihe »Karambolagen« fassen wir die Reibung, die Kollision als Chance und Bestandteil beweglicher Gesellschaften. François Jullien, geboren 1951 in Embrun, ist Philosoph und Sinologe. Er war unter anderem Direktor des Collège international de philosophie und Professor an der Universität Paris-Diderot. Thea Dorn, geboren 1970, schreibt neben zahlreichen preisgekrönten Romanen auch Theaterstücke und Essays. Seit März 2017 ist sie festes Mitglied im »Literarischen Quartett«.

Eine Veranstaltung von Literaturhaus Stuttgart und Institut français, gefördert von der Dr. Karl Eisele und Elisabeth Eisele Stiftung, in Zusammenarbeit mit ARTE und dem IZKT der Universität Stuttgart

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann

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