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1.12.2016

Joachim Meyerhoff: Ach diese Lücke, diese entsetzliche Lücke

Veranstaltungsdaten

„Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke“ – der dritte Roman des Burgtheaterschauspielers Joachim Meyerhoff war für den Deutschen Buchpreis 2016 nominiert. Bevor er seine Texte in Romanform veröffentlicht hat, trat Meyerhoff mit seinem sechsteiligen Zyklus „Alle Toten fliegen hoch“ als Erzähler auf die Bühne und wurde mit diesem Theaterabend zum Theatertreffen 2009 eingeladen. Am 1. Dezember liest er im Schauspielhaus aus seinem neuen Roman über seine Zeit auf der Schauspielschule in München: Joachim wird auf der Otto-Falkenberg-Schule in München angenommen und zieht zu seinen Großeltern in die großbürgerliche Villa in Nymphenburg. Seine Großmutter war selbst Schauspielerin und ist eine schillernde Diva, sein Großvater ist emeritierter Philosophieprofessor, eine strenge und ehrwürdige Erscheinung. Tagsüber wird Joachim an der Schauspielschule systematisch in seine Einzelteile zerlegt, abends ertränkt er seine Verwirrung auf dem opulenten Sofa in Rotwein und anderen Alkoholika. Aus dem Kontrast zwischen großelterlichem Irrsinn und ausbildungsbedingtem Ich-Zerfall entstehen die den Erzähler völlig überfordernden Ereignisse. Joachim Meyerhoff hat seine Kunst, Komik und Tragik miteinander zu verbinden, noch verfeinert. Sein Held nimmt sich und seine Umwelt immer genauer wahr und erkennt überall Risse, Sprünge, Lücken.

Eine Kooperation mit dem Schauspiel Stuttgart
(Karten unter 0711/202090 oder www.schauspiel-stuttgart.de)