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19.11.2016

Theater Bremen, Kafka Band: Das Schloss

Veranstaltungsdaten

Das Literaturhaus feiert im Schauspiel Stuttgart
Nach dem Romanfragment von Franz Kafka
Auf Einladung des Literaturhauses Stuttgart:
Gastspiel Theater Bremen und Kafka Band im Schauspiel Stuttgart

Umgeben von der Kälte des tschechischen Winters und der ablehnenden Haltung der Dorfbewohner im Riesengebirge begann Franz Kafka im Januar 1922 an seinem letzten Roman zu schreiben. Ein einsamer Geflüchteter und Getriebener, dessen Name nur noch aus einem Buchstaben besteht:
K., der nie die Regeln der fremden Welt verstehen und nie das begehrte Schloss erreichen wird, wurde zu seiner Hauptfigur. Die Geschichte von K. beendet Kafka nicht mehr, vielmehr bricht sie mitten im Satz ab und bleibt ein Fragment mit offenem Ausgang. Was geschieht, wenn auf Basis eines Literaturklassikers eine große Comicausstellung entsteht? Wenn diese wiederum Impuls ist für sieben tschechische Musiker, ein Musikalbum zu Franz Kafkas Schloss zu entwickeln und zu veröffentlichen und nach einer großen Konzerttournee durch Deutschland und Europa das Programm schließlich in ein beeindruckendes szenisches Konzert für die Schauspielbühne mündet? Dann haben wir es mit Franz Kafka zu tun und einem Projekt des Literaturhauses Stuttgart, das 2013 mit einer Ausstellung seinen Anfang nahm, 2015 in eine Theaterinszenierung mündete und nun nach zwölf gefeierten Aufführungen am Theater Bremen zu einem einmaligen Gastspiel nach Stuttgart zurückkehren wird.
In einer sprachen- und grenzüberschreitenden musikalischen Inszenierung ¬bringen Mitglieder des Bremer Theaterensembles zusammen mit der Prager Kafka Band und Jaroslav Rudiš, einem der bekanntesten tschechischen Schriftsteller, Kafkas Welt auf die Bühne. Die Songtexte liefert der Roman, Kafkas deutsche Sprache mischt sich mit tschechischen Refrains. Die Musik ist düster und rau, zugleich zart und zerbrechlich und legt die existenziellen Gefühle in Franz Kafkas Romanfragment offen.

Dauer: 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause

Regie: Alexander Riemenschneider
Bühnenbearbeitung: Jaroslav Rudiš, Alexander Riemenschneider
Es spielen: Guido Gallmann, Robin Sondermann, Franziska Schubert, Alexander Swoboda
Kafka Band: A.m. Almela, Jiří Hradil, Zdeněk Jurčík, Dušan Neuwerth, Tomáš Neuwerth, Jaroslav Rudiš, Jaromír 99
Künstlerische Gestaltung: Jaromír 99
Dramaturgie: Viktorie Knotková

Karten ab 19.09.16 unter Fon 0711 - 20 20 90 oder www.schauspiel-stuttgart.de

Pressestimmen
„Mit ständigen Rollenwechseln des Ensembles wird die Handlung in modellhafte Szenen zerlegt, das Thema Fremdsein variiert in Fragen nach Identität, Erfahrungen der Vereinnahmung und der Ausgrenzung, des Ankommens und Ausgeliefertseins.“
Jens Fischer, Die Deutsche Bühne, 21. September 2015