Zum Hauptinhalt springen
1.10.2015

Stephan Wackwitz: Die Bilder meiner Mutter

Veranstaltungsdaten

"Eine einmalige Mischung von weltzugewandten Fähigkeiten und inneren Beschränkungen bestimmt bis heute das Leben in Württemberg: Tüftlertum, Provinzialismus, Mittelstand und Frömmigkeit; dann wieder überraschend weite kulturelle Perspektiven und zugleich eine fast nicht zu glaubende atmosphärische Enge." Hineingeboren in eine schwäbische Industriellenfamilie in Esslingen, flieht die 1920 geborene Margot vor dem autoritären Vater ans Berliner Lettehaus, wo sie das Modezeichnen erlernt. Aber trotz früher künstlerischer Erfolge und einer Amerikareise gelingt es ihr im Wirtschaftswunder-Deutschland nicht, aus ihrer Begabung mehr zu machen als das Hobby einer Ehefrau und Mutter in der deutschen Provinz. Das 20. Jahrhundert hat Frauen wie ihr alle Möglichkeiten eröffnet – und sofort wieder verschlossen. Stephan Wackwitz, geboren 1952 in Stuttgart, erzählt das Leben seiner Mutter, wie es war und wie es hätte sein können. Nach Stationen in Frankfurt am Main, Neu Delhi, Tokio, München, Krakau, Bratislava und New York leitet er heute das Goethe-Institut in Tiflis. Neben zahlreichen Essays erschienen von ihm Romane, autobiographische Bücher und Reisebücher.

In Kooperation und im Rahmen des Projekts „Akte des Erinnerns“ vom Stuttgarter Schriftstellerhaus