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31.1.2015

Flüchtlingsgespräche - Fiktiv: Dorothee Elmiger, Abbas Khider, Senthuran Varatharajah

Veranstaltungsdaten

Wenn es um das Erzählen von Fluchtgeschichten und der Situation von Flüchtlingen im Exil geht, landet man oft bei biographischen Betrachtungen. Aber gibt es nicht noch andere Fragen zu stellen? Was sind überhaupt „Fluchtgeschichten“? Welche Formen nötigt einem das Exil auf? Welche Sprache ist angemessen, um von Menschen zu erzählen, die weggegangen,
aber noch nicht angekommen sind oder denen die Ankunft woanders verweigert wird? Über diese Fragen diskutieren Senthuran Varatharajah, Abbas Khider und Dorothee Elmiger. Drei Schreibende, die erfahren haben, dass die Auseinandersetzung mit diesen Themen im Literaturbetrieb schwierig ist und deren Bücher ästhetisch äußerst bedacht mit den Themen Flucht, Asyl und Exil umgehen. Sie sprechen über ihre Arbeit und geben Einblick in zum Teil unveröffentlichte Texte.

Dorothee Elmiger, geb. 1985 in Wetzikon/Schweiz ist Schriftstellerin.
Sie hat Philosophie und Politikwissenschaft in Zürich sowie am Schweizer Literaturinstitut in Biel studiert. Ihr Debütroman „Einladung an die Waghalsigen“ wurde mit dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. 2010 nahm sie an den Klagenfurter Literaturtagen teil. 2014 erschien ihr Roman „Schlafgänger“.

Abbas Khider, geb. 1973 in Bagdad, ist Schriftsteller. Er wurde
mit 19 Jahren wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet.
Nach seiner Entlassung floh er 1996 aus dem Irak. Seit 2000 lebt er in Deutschland und studierte Literatur und Philosophie in München und Potsdam. Seine Romane wurden mehrfach ausgezeichnet. Zuletzt erschien sein Roman
„Brief in die Auberginenrepublik“.

Senthuran Varatharajah, geb. 1984 in Jaffna/Sri Lanka, ist Philosoph und Schriftsteller. Er arbeitet am Institut für Philosophie
an der Humboldt-Universität zu Berlin an einer Dissertation über das Fremde in der Klassischen Deutschen Philosophie. 2014 wurde er für seinen Text "Vor der Zunahme der Zeichen“ bei den Klagenfurter Literaturtagen mit dem 3Sat-Preis ausgezeichnet. Er arbeitet an seinem ersten Roman, in dem es auch um den Zustand geht, den das Asyl bedeutet.

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Kristina Popov