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9.5.2014

Per Leo: Flut und Boden

Veranstaltungsdaten

»Per Leo gelingt, woran kaum einer noch geglaubt hätte: eine Wiederbelebung des Familienromans« Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung

Per Leos Romandebüt „Flut und Boden“, erschienen im Stuttgarter Klett-Cotta Verlag, gehört zu den Überraschungen des diesjährigen Frühjahrs, begeisterte die Kritik und wurde prompt für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Zwei ungleiche Brüder aus einer stolzen Stadtvilla an der Weser gehen ihren Weg; aus Martin wird ein Goetheaner und genauer Beobachter seiner Welt, aus Friedrich ein aktivistischer Krieger und Abteilungsleiter im Rasse- und Siedlungshauptamt der SS. Für den Enkel entwickelt sich die Nazi-Vergangenheit seines Großvaters zur Obsession. Doch erst als er Friedrich dessen vergeistigten Bruder Martin an die Seite stellt, gewinnt das Bild der Familie Kontur. In dem ihm immer fremd gebliebenen Nazi-Opa entdeckt er einen rebellischen jungen Mann, der uns viel näher ist, als uns lieb sein kann. Per Leo, geboren 1972 in Erlangen, hat Geschichte, Philosophie und russische Philologie studiert und wurde 2009 mit einer Arbeit über Ludwig Klages und die Tradition des charakterologischen Denkens promoviert. 2011 erhielt er für seine Dissertation den Humboldtpreis – Sonderpreis »Judentum und Antisemitismus«.

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann