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11.12.2013

Dieter Kühn, Sandra Richter, Denis Scheck: Das gute Buch

Veranstaltungsdaten

Wie erzählt man ein Leben? Wie presst man eine Biographie in ein Buch? Welche Aspekte hebt man hervor, welche Facetten bringt man zum Leuchten, was rückt man ins Licht, was taucht man in Schatten? Die Frage nach dem, was ein Leben ausmacht, ist eine der zentralen Fragen der Literatur. Dieter Kühn, der 1970 mit einer Erzählung über alternative Lebensläufe Napoleons als Prosaautor debütierte, ist ein Meister der Lebensbeschreibung. Im Mittelpunkt seiner Bücher stehen Oswald von Wolkenstein oder Beethoven Neidhart von Reuental oder Wolfram von Eschenbach, Clara Schumann oder Christopher Marlowe – vor allem aber die hellwache, quecksilbrige Intelligenz eines großen Erzählers. Mit den Gastgebern der Gesprächsreihe „Das gute Buch“, der Literaturwissenschaftlerin Sandra Richter, die an der Universität Stuttgart Neuere deutsche Literatur lehrt, und dem Literaturkritiker Denis Scheck, Redakteur im Deutschlandfunk und Macher der TV-Literatursendung „Druckfrisch“, diskutiert Dieter Kühn über die Kunst der Biographik und die Gefahren autobiographischen Schreibens. Anlass dazu liefern Kühns monumentales Lebensbuch Das magische Auge sowie Rüdiger Safranskis „Goethe. Kunstwerk des Lebens“, Hermann Kurzkes „Georg Büchner. Geschichte eines Genies“ sowie das autobiographische Comicbuch von Volker Reiche, „Kiesgrubennacht“.