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11.9.2013

Ursula März, Helmut Böttiger: Leben in Bildern: Simone de Beauvoir – Ingeborg Bachmann

Veranstaltungsdaten

Ursula März und Helmut Böttiger haben für die Reihe „Leben in Bildern“ (Deutscher Kunstverlag) jeweils einen Band verfasst. Ursula März, Kritikerin und Autorin (zuletzt „Fast schon kriminell: Geschichten aus dem Alltag“) schrieb über Simone de Beauvoir und Helmut Böttiger, Kritiker und Autor (zuletzt „Die Gruppe 47. Als die deutsche Literatur Geschichte schrieb“), über Ingeborg Bachmann. Im Gespräch mit Dieter Stolz, dem Herausgeber der Reihe, freier Lektor und Hochschullehrer, stellen sie die beiden Autorinnen gegenüber und fragen nach den Voraussetzungen und den Folgen der Mythenbildung um ihre Personen. Ingeborg Bachmann genießt den Ruf einer großen Lyrikerin und einer Galionsfigur des Feminismus. Sie beherrschte die Attitüde der sensiblen, ätherischen Grande Dame genauso wie die des »süßen Mädels«. Helmut Böttiger zeigt eine ehrgeizige, sich bereits in jungen Jahren der Kunst verschreibende Frau, die nach konventionellen Anfängen durch die Begegnung mit Paul Celan zu einer ungeahnt neuen Tonlage findet. Demgegenüber wendet Ursula März sich mit Simone de Beauvoir einer Ikone moderner, intellektueller Weiblichkeit zu. Die Tochter der französischen Bourgeoisie, die schon als Dreijährige eine eigene Visitenkarte besaß, schloss als Einundzwanzigjährige einen radikal antibürgerlichen Liebespakt mit dem Philosophiestudenten Jean-Paul Sartre. Als Vierzigjährige verfasste sie das Buch „Das andere Geschlecht“, das zur Bibel des Feminismus und zum Skandalwerk avancierte.