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26.2.11.4.2013

Helmut Heißenbüttel: Literatur für alle

Veranstaltungsdaten

Helmut Heißenbüttel (1921-1996) war als Schriftsteller, Theoretiker, Publizist und als Rundfunkredakteur einer der wichtigsten Protagonisten der bundesrepublikanischen Neoavantgarde. 1954 erschien sein Gedichtband "Kombinationen", 1956 folgten die "Topographien". Von 1959 bis 1981 leitete Heißenbüttel den Radio-Essay beim Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart und förderte dabei viele junge Autoren. Recht erfolgreich wurden seine sechs "Textbücher" aus den Jahren 1960 bis 1967; seine Frankfurter Poetikvorlesungen von 1963 widmete er den "Grundbegriffen einer Poetik im 20. Jahrhundert". 1969 erhielt er den Georg Büchner-Preis. In den 70er Jahren interessierte Heißenbüttel sich zunehmend für einen literarischen Gegenkanon und entwickelte sein Konzept einer »Offenen Literatur«. Ein größeres Publikum erreichte er als Erzähler mit "Eichendorffs Untergang und andere Märchen" (1978) und mit "Wenn Adolf Hitler den Krieg nicht gewonnen hätte" (1979). Sein bislang wenig gewürdigtes ‚Antiwerk’, das große Romanprojekt "D’Alemberts Ende", harrt weiterhin gründlicher Lektüre. Die Ausstellung entstand während eines – von Johanna Bohley (FU Berlin) und Lutz Dittrich (Literaturhaus Berlin) geleiteten – Seminars an der FU Berlin. Sie berücksichtigt auch das bislang wenig bekannte bildkünstlerische und photographische Werk Heißenbüttels, aus dem Privatarchiv der Witwe, Ida Heißenbüttel. Im März erscheint der Band "Kunst in Stuttgart. Epochen, Persönlichkeiten, Institutionen, Tendenzen", den Dietrich Heißenbüttel herausgibt und der an Helmut Heißenbüttels "Werk Stuttgarter Kunst im 20. Jahrhundert. Malerei, Plastik, Architektur aus dem Jahre 1979" anknüpft.

In Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Berlin
Mit Unterstützung der Klett-Stiftung sowie des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur und der Alfred Ritter GmbH & Co. KG

Die Ausstellung ist im Literaturhaus Stuttgart vor und nach den Abendveranstaltungen oder nach Anmeldung (Fon 0711 / 22 02 17 3) zu sehen.