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13.7.2004

Terézia Mora: Über den (hohen oder nicht) Verrat

Veranstaltungsdaten

"Bei Dante schmoren - nein: frieren! - sie in der tiefsten Hölle, in der Oberwelt drohte (Hoch)Verrätern jeweils die Höchststrafe, sei es nun die Steinigung oder ein simples Lebenslänglich. Verrat ist mit ähnlich hohen Tabus und Strafen belegt wie Mord, verständlich, wenn man bedenkt, dass auch er zu einem Transit zwischen existenziell zu nennenden Zuständen verhilft. Verrat, privat wie öffentlich, ist ein Prozess, der die Gefahr oder das Versprechen eines (Um)Bruchs in sich trägt, aber er ist auch ein (Kampf)Wort, das ebenso gut zur Stabilisierung bestehender Verhältnisse dienen kann. Siehe: Nationen (wie Familien) brauchen manche Verräter genauso nötig, wie manche Helden. Für oder gegen was handelt also, wer verrät? Wann ist Verrat unvermeidlich? Und was hat das alles mit Demokratie zu tun?" Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt von Terézia Moras sich in ihrem "Betrifft:"-Essay stellt. 1971 in Sopron, Ungarn, geboren lebt sie seit 1990 als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Berlin. Bekannt und vielfach ausgezeichnet wurde Terézia Mora durch ihren Erzählungsband Seltsame Materie (1999). Im Herbst erscheint ihr erster Roman Alle Tage. Die Reihe Betrifft: bietet Schriftstellern ein Forum, sich Fragen zu widmen, die sie im Moment persönlich betreffen. Der Originalbeitrag wird in der Stuttgarter Zeitung abgedruckt und noch am selben Abend an alle Besucher verteilt.

In Zusammenarbeit mit der Stuttgarter Zeitung
Eintritt: EUR 6,-/4,50

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann

Veranstaltungen der Reihe "Essayreihe "Betrifft:""

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