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12.2.2010

Erhard Eppler: Erinnern - Gegen Vergessen, Schweigen, Verschweigen

Veranstaltungsdaten

Erhard Eppler spricht über das Erinnern und plädiert für ein Stuttgarter NS-Dokumentationszentrum im Hotel Silber: »Menschen vergessen viel. Sie können nicht all die Bilder im Gedächtnis behalten, die sie täglich sehen, nicht all die Menschen, denen sie begegnen, und sie vergessen glücklicherweise auch manchmal Ärger, den sie erlebt oder gar anderen bereitet haben. Bei einer Gesellschaft, einem Volk, wird bewusst, also politisch entschieden, was im Gedächtnis bleiben soll. Ein besonders düsteres Kapitel unsere Geschichte ist die Gestapo, die Geheime Staatspolizei, die Nachrichtendienst und Polizei in einem war und sich an kein Gesetz zu halten brauchte. Wo wäre die Erinnerung daran besser möglich als in dem Gebäude, wo die Gestapo politische Gegner verhört, misshandelt, gefoltert und ermordet hat?« Erhard Eppler, 1926 in Ulm geboren, ist in Schwäbisch Hall ausgewachsen, wo er seit 1991 wieder wohnt. 21 Jahre lang war er Parlamentarier, davon 15 Jahre im Bundestag, 6 Jahre im Landtag. Von 1968-74 war er als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit tätig. 20 Jahre lang arbeitete er im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags, zweimal als Kirchentagspräsident. Er ist Autor von einem knappen Dutzend Büchern, die sich meist mit politischen Grundsatzfragen beschäftigen, das letzte ein Wörterbuch zum öffentlichen Sprachgebrauch Der Politik auf Maul geschaut.

In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum

Eintritt frei