Zum Hauptinhalt springen
8.7.2008

Robert Jütte: Wilhelm Friedrich Diez

Veranstaltungsdaten

Oberamtsarzt Dr. med. Wilhelm Friedrich Dietz (1809-1864) war einer der ersten Ärzte in Württemberg, die eine neue und auch damals schon umstrittene Heilweise, die Homöopathie, propagierten. Deren Begründer war Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843). Seine Lehre, nach der man Ähnliches mit Ähnlichem behandeln solle, hatte in Württemberg seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Anhänger, sowohl in den Städten als auch auf dem Land, darunter einige prominente Persönlichkeiten. Diez praktizierte zunächst in Ehningen und von 1859 bis 1864 in Stuttgart. 1839 veröffentlichte er im Stuttgarter Verlag Ebner und Seubert ein Lehrbuch der Homöopathie, das auch eine Vielzahl von Krankengeschichten enthält. Zu den großen Förderern der Homöopathie im "Ländle" zählt neben Königin Olga, die einen homöopathischen Leibarzt hatte, auch Robert Bosch d. Ä. (1861-1942), der eines der größten und bedeutendsten homöopathischen Krankenhäuser in Deutschland finanzierte und die einzigartige Sammlung zur Geschichte der Homöopathie erwarb, die sich heute im Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung befindet. Prof. Dr. Robert Jütte, geboren 1954, leitet das Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung.
Vor der Veranstaltung kann, gemeinsam mit Robert Jütte, der Grabstein von Diez besichtigt werden. Treffpunkt am Haupteingang des Friedhofs (Hegel-Saal) um 19 Uhr

Eintritt: EUR 8,-/6,-/4,-