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5.6.2008

Wahnsinn: Jan Peter Tripp, Sibylle Lewitscharoff, Helmut Treutlein

Veranstaltungsdaten

Jan Peter Tripps Ausstellung Der 232. Monat ist im Literaturhaus (während der Veranstaltungen) bis zum 19. September zu sehen.
Sibylle Lewitscharoff, von der zuletzt der Roman Consummatus erschien, schreibt für den Abend einen Essay mit dem Titel Kritzkratz, Wahn und Welt oder drei zauberzarte Schöpfungen: "Vom horror vacui, von Gottesliedern und Amerika, von zerschwebten Wohnzimmern, in denen Tiger hausen, von visionären Kathedralen für das Jenseits soll hier die Rede sein, und zwar ausgehend von den Werken der Künstler Adolf Wölfli, Carl Fredrik Hill und Achilles G. Rizzoli." (Sibylle Lewitscharoff). Über Kunst und Wahnsinn unterhält sich Sibylle Lewitscharoff anschließend mit Jan Peter Tripp und dem Psychiater Helmut Treutlein. Ausgangspunkt des Gesprächs ist Jan Peter Tripps Ausstellung Der 232. Monat, die am Abend eröffnet wird: 1973, in seinem 232. Monat und in seinem 28. Jahr, begibt sich der "Maler & Zeichner & Radierer & gescheiterte Bildhauer" Jan Peter Tripp in das psychiatrische Landeskrankenhaus Welssenau bei Ravensburg am Bodensee. Es genügt ihm nicht mehr, seine Bilder von Geisteskranken Fachbüchern und Fotobänden zu entnehmen, er will den "Urschlamm der Menschheit aus nächster Nähe sehen, fühlen, riechen, hören und letztlich auch schmecken". (J. P. Tripp) Er verbringt einen Monat in Welssenau, Tag und Nacht, ohne Ausflucht, und verfertigt einen Arbeitsbericht, in dem er jeden Tag nächtens aufarbeitet in Text und Skizze und Foto.

Eintritt: EUR 8,-/6,-/4,-