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27.5.2008

Michael Chabon: Die Vereinigung jiddischer Polizisten

Veranstaltungsdaten

Auch so hätte die Geschichte verlaufen können - ein irrwitziges literarisches Szenario: Sechzig Jahre lang haben jüdische Flüchtlinge und ihre Nachkommen den Distrikt Sitka in Alaska aufgebaut und sich nach dem Holocaust und dem Zusammenbruch des Staates Israel im Jahre 1948 eine eigene kleine Welt erschaffen: eine Grenzstadt, in der das Leben trotz der klimatischen Widrigkeiten pulsiert und in der Jiddisch Umgangs- und Amtssprache ist. Doch jetzt soll der Distrikt an Alaska zurückfallen und sich die Geschichte wiederholen - erneut droht den Juden Vertreibung und Heimatlosigkeit. Aber Meyer Landsman vom Morddezernat hat noch andere Probleme als die bald anstehende "Reversion". Seine Ehe ist am Ende, er trinkt und steckt auch beruflich in einer Sackgasse: Nicht mal die Hälfte der Fälle ist gelöst. Sein neuer Chef ist seine Exfrau, und in dem billigen Hotel, in dem er wohnt, wurde ein Mord begangen. Das Opfer ist ein ehemaliges Schach-Wunderkind, und Landsman beginnt mit seinen Untersuchungen aus bloßer Routine und mit dem Gefühl, dass er dadurch vielleicht noch etwas gutmachen kann. Doch als von ganz oben die Anweisung ergeht, dass der Fall sofort zu den Akten gelegt werden soll, ermittelt Landsman mit seinem Partner auf eigene Faust und gerät tief in eine Welt, in der politische Ziele und religiöser Wahn eine gefährliche Allianz eingehen. Michael Chabon, geboren 1963 in Washington, ist durch zahlreiche Romane weltweit bekannt. Für Die unglaublichen Abenteuer von Kavalier & Clay erhielt er 2001den Pulitzer Preis. Mit seiner Frau, der Schriftstellerin Ayelet Waldman und vier Kindern lebt er in Berkeley, Kalifornien.
In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Amerikanischem Zentrum und dem forum jüdischer bildung und kultur

Eintritt: Euro 8,-/6,-/4,-

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Heiner Wittmann