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26.7.2005

Ulrich Raulff, Andreas Bernard: Briefe aus dem 20. Jahrhundert

Veranstaltungsdaten

"Ich danke dir fuer deine suesse kabel - ich habe versucht dich von tokyo aus telefonisch zu erreichen aber mir wurde gesagt dass du dich irgendwo in oesterreich erholst", schreibt der Regisseur Josef von Sternberg an Marlene Dietrich: - ein Briefanfang, aus dem bei allem Charme doch auch die Konkurrenz spricht, der das Medium Brief im Zeitalter von Telefon und Telegramm, später auch Fax und E-Mail ausgesetzt ist. Welche Bedeutung kommt dem Brief heute noch zu? Das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung ist dieser Frage in einer Serie von gut fünfzig bislang unveröffentlichten (oder entlegen publizierten) Briefen nachgegangen - Momentaufnahmen des letzten Jahrhunderts, die nun von Andreas Bernard und Ulrich Raulff als Buch herausgegeben wurden. Die Auswahl setzt für das 20. Jahrhundert fort, was Walter Benjamin mit seiner Briefanthologie Deutsche Menschen (1931/32) für das 19. unternommen hat: die Signatur einer Epoche aus ihrer Korrespondenz kenntlich zu machen. Die Briefe aus dem 20. Jahrhundert versammeln deutschsprachige Schriftsteller, Philosophen und Wissenschaftler - von Kafka bis Uwe Johnson und Max Frisch, von Carl Schmitt bis Adorno und Hannah Arendt, von Freud bis Albert Einstein und Konrad Zuse. Ulrich Raulff ist Direktor des Schiller-Nationalmuseums und des Deutschen Literaturarchivs in Marbach am Neckar. Andreas Bernard arbeitet als fester Mitarbeiter im Feuilleton und Magazin der Süddeutschen Zeitung.

Eintritt: Euro 7,-/5,-/3,50