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13.12.2017

Ulrike Draesner, John von Düffel: Heinrich Böll: Die verlorene Ehre der Katharina Blum

Veranstaltungsdaten

Nach Annette von Droste-Hülshoffs Novelle "Die Judenbuche" steht nun Heinrich Bölls wohl bekannteste Erzählung "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" aus dem Jahr 1974 auf dem Programm unserer Reihe "Klassiker der Literaturgeschichte". Am 21. Dezember wäre Heinrich Böll hundert Jahre alt geworden – Anlass genug, an den Literaturnobelpreisträger zu erinnern. In seiner Erzählung "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" beschreibt er, wie eine Frau wegen ihrer Freundschaft zu einem Straftäter zum Opfer der Boulevardmedien und deren menschenverachtender Berichterstattung wird. Böll spielte dabei auf Medienkampagnen an, denen er selbst wegen missverstandener Publikationen im Zusammenhang mit dem Linksterrorismus der 1970er Jahre ausgesetzt war. In einer Vorbemerkung schreibt er: „Personen und Handlung dieser Erzählung sind frei erfunden. Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der Bild-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.“ In Gespräch und Lesung werden sich die Schriftstellerin Ulrike Draesner und der Dramaturg und Autor John von Düffel mit der Erzählung auseinandersetzen – und natürlich mit der Person Heinrich Bölls als kritischem Begleiter der bundesrepublikanischen Geschichte.

Sendung zum Thema in SWR2 Wissen: Donnerstag, 7.12.2017, 8:30 Uhr „Heinrich Bölls Frühwerk – Das Gewissen der Sprache“ von Michael Reitz. Ganze Sendung: www.swr2.de/schullektuere

Gefördert von: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg