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30.3.2017

Jáchym Topol, Molly Antopol: Von Politik und Poesie

Veranstaltungsdaten

Aus zwei sehr unterschiedlichen Perspektiven diskutieren die Autoren Molly Antopol und Jáchym Topol die Auswirkungen von Politik, insbesondere die ideologischen Konfrontationen des Kalten Krieges, mit der Kunst. Sie fragen, wie wechselnde politische Umstände auf die eigene Arbeit Einfluss nehmen.
Molly Antopol unterrichtet kreatives Schreiben an der Stanford University, wo sie 2006-2008 Wallace Stegner Fellow war. Ihr Debüt-Werk „The UnAmericans“ (W.W. Norton, 2014; auf Deutsch in Übersetzung von Patricia Klobusiczky unter dem Titel „Die Unamerikanischen“ bei Hanser Berlin, 2015) ist eine Sammlung von Kurzgeschichten, die in den USA, Europa und Israel spielen. Das Buch erschien in sieben Ländern und wurde für den National Book Award nominiert. In ihrem aktuellen Romanprojekt verfolgt Antopol ihr Interesse an Geschichte und Politik, an Privatsphäre und dem Kalten Krieg. Das Buch erzählt von einem Ehepaar, dessen Beziehung von den Kräften der Geschichte und der zerstörerischen Macht des Ehrgeizes auf die Probe gestellt wird.
Jáchym Topol ist Autor von Romanen, Gedichten, Geschichten, Dramen, Drehbüchern, Reportagen und Liedtexten. Er begann Ende der 70er bzw. Anfang der 80er Jahre als Liedtexter für die Rockband Psí vojáci zu schreiben. Er war Mitbegründer des Samisdat-Magazins „Violit“ (1982) und „Revolver Revue“ (1985), die sich als Samisdat-Review besonders auf modernes tschechisches Schreiben konzentrierte. Bislang wurden seine Bücher in 15 Sprachen übersetzt. Sein Roman „Die Schwester“ dokumentiert das Gefühl der Versetzung, die durch die neu gewonnene Freiheit Tschechiens 1989 entstand. Heute ist Topol Programmdirektor der Václav-Havel-Bibliothek in Prag.

In Zusammenarbeit mit der American Academy Berlin. Gefördert von der Berthold Leibinger Stiftung, der Robert Bosch Stiftung, der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH und Dr. Dirk Ippen.

Eintritt frei

Bitte anmelden unter: www.americanacademy.de

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Sebastian Wenzel