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25.9.2016

Felicitas Hoppe, Erika Tophoven: Hinter Gittern und im Rampenlicht

Veranstaltungsdaten

Die Beckett-Spezialistin und Übersetzerin Erika Tophoven rekonstruiert in ihrem Buch "Godot hinter Gittern" den kurvenreichen Weg des Hochstaplers, Gefängnisinsassen und Beckett-Übersetzers Karl Franz Lembke, der nicht zuletzt durch seine außerordentlichen Begabungen selbst Züge einer Beckettschen Figur annimmt. Zugleich gilt er als typischer Vertreter einer von Lügen und Optimismus gleichermaßen geprägten Nachkriegsära. Mit Tophoven spricht die Schriftstellerin und Georg-Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe. In ihrem literarischen Figurenpanorama tummeln sie sich, die Verbrecher, Versager, Täuscher und Illusionisten. Dieser illustre Figurenreigen wird ergänzt um eine gewichtige und zugleich leichtfüßig daherkommende fiktive Autobiografie "Hoppe", in der sie neben der Freude am Fabulieren auch die Prozesse des Selbstentwurfs und der Selbsterzählung in ihrem ganz eigenen hoppeskem Humor befragt: »Weltweit, egal welcher Zeitung, hat Hoppe immer dieselbe Geschichte erzählt: wie sie als Ratte mit Schnurrbart und Schwanz versehen, Wurst in der Linken, Brot in der Rechten, den Marktplatz ihrer Heimatstadt Hameln betritt.« Das Gespräch über Illusion, über die Freude, sich vom wirklichen Leben zu entfernen und zugleich den Marktplatz der Welt zu betreten, führt der Autor, Essayist und Übersetzer Joachim Kalka.

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Sebastian Wenzel