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12.5.2016

Hubert Nienhoff: Architektur und Moral

Veranstaltungsdaten

Eine Reflexion des eigenen Tuns als Gegenpol zur schillerenden Architekturdarstellung in der Öffentlichkeit

Architektur und Ethik beschäftigen sich beide, praktisch oder theoretisch, mit der Frage nach dem guten Leben, beiden geht es um Konfliktlösungen. Entsprechend sind Architekten in jedem Schritt ihrer Arbeit mit moralischen Kategorien konfrontiert. Das reicht von der Akquise, der Architekturdarstellung, der Nutzung und der Bauherrschaft über den Bauprozess selbst bis zu Kosten und Symbolik der Architektur. In all diesen Bereichen spannen sich Zielkonflikte auf, bei denen Architekten immer wieder aufs Neue den elementaren Eingriff in die Umwelt gegen die gesellschaftlichen Werte, die Architektur schafft, abwägen und verantworten müssen und sich dabei potentiell ‚schuldig‘ machen. In dem Vortrag werden diese Spannungsfelder von Architektur und Moral anhand von Beispielen aus der langjährigen Praxis mit weltweit realisierten Projekten unterschiedlichen Maßstabs, mit Positionen aus der Baugeschichte und der begleitenden Reflexion des eigenen Tuns konkretisiert. Hubert Nienhoff, geb. 1959 in Kirchhellen, ist diplomierter Architekt, seit 1993 Partner im Büro von Gerkan, Marg und Partner und leitet die gmp-Büros in Berlin, Frankfurt und Rio de Janeiro. Ausgewählte Projekte unter seiner Verantwortung: Neue Messe Leipzig, Olympiastadion Berlin, Commerzbank-Arena Frankfurt/Main, Flughafen Berlin Brandenburg International, Büro-, Wohn- und Geschäftshaus Upper Eastside Berlin, Staatliche Ballettschule Berlin sowie Stadien für die Fußballweltmeisterschaften 2010 in Südafrika und 2014 in Brasilien.

In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum