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26.6.2015

Nuran David Calis, Heinrich Kaulen: Literatur und Naivität

Veranstaltungsdaten

In der Gesprächsreihe „Literatur und ihre Vermittler“ treffen zehn bedeutende Schriftsteller auf zehn namhafte Wissenschaftler. An diesem Abend stehen Fragen über Literatur und Naivität im Zentrum: Braucht der Leser und Zuschauer Hintergrundwissen? Was überfordert Leser und Zuschauer heute? Ausgangspunkt von Lesung und Gespräch ist ein Essay, den der Autor und Regisseur Nuran David Calis exklusiv für den Abend verfasst hat. 1976 als Sohn armenisch-jüdischer Einwanderer in Bielefeld geboren, studierte er Regie an der Otto-Falckenberg-Schule München und produzierte Musikclips für Hip-Hop-Bands. 2010 verfilmte er für das ZDF Frank Wedekinds Frühlings Erwachen. In Stuttgart ist er vor allem für seine Inszenierung von Georg Büchners Dantons Tod 2011 am Schauspiel Stuttgart bekannt. Seine Arbeit beschreibt Calis wie folgt: „Es geht mir darum, den Menschen eine Geschichte zu erzählen und auf allen Kanälen Vollgas zu geben. Das Leben sucht sich seinen Weg. Je härter es wird, desto härter reagiere ich darauf.“ Gesprächspartner ist Heinrich Kaulen, Professor für Neuere deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Literaturdidaktik an der Philipps-Universität Marburg. Heinrich Kaulen, von dem zahlreiche Aufsätze zur Literatur und Literaturtheorie vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart erschienen sind, ist Mitherausgeber der kritischen Walter Benjamin-Ausgabe Kritiken und Rezensionen (2013). Gemeinsam mit Thomas Anz hat er 2009 bei de Gruyter die Publikation Literatur als Spiel. Evolutionsbiologische, ästhetische und pädagogische Konzepte herausgegeben.

Die Veranstaltungsreihe ist Teil einer zweijährigen Weiterbildung für Deutschlehrkräfte, die in Zusammenarbeit mit der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg entwickelt und durch die Robert Bosch Stiftung und die Breuninger Stiftung gefördert wird.