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13.5.2015

Tex Rubinowitz: Irma

Veranstaltungsdaten

Im letzten Jahr gewann der Witzezeichner, Maler, Musiker und Schriftsteller Tex Rubinowitz den Ingeborg Bachmann Preis für einen Auszug aus "Irma". Und nun liegt er vor, der neue Roman, und er beginnt mit einer Freundschaftsanfrage per Facebook. Sie kommt von Irma, die der Erzähler zuletzt vor 30 Jahren gesehen hat, als er mit ihr in Wien Wohnung und Bett teilte. Alles begann und endete mit einem Zettel auf dem Küchentisch, derart angestoßen, beginnt sich der Erzähler zu erinnern: An die reichlich dysfunktionale Beziehung zweier junger Menschen, die nicht wissen, ob sie in Gefühlsdingen besonders aufrichtig oder einfach nur bindungsunfähig sind. An frühere Stationen seines Lebens, erotische Suchbewegungen, Niederlagen anderer Art, Missbrauchserfahrungen, Reisen in die Welt hinaus bis nach China. Der Autor hat zu seinem Text Bilder gesammelt, alte Plattencover, Fotos, Werbepostkarten. Seit W. G. Sebald ist dieses Verfahren von vielen recherchierend vorgehenden literarischen Autoren nicht ganz unbekannt. Rubinowitz stellt diese Form der Dokumentenverwendung jedoch gleich wieder in Frage, indem er die Bilder von dem befreundeten Künstler Max Müller nachzeichnen lässt. Entstanden ist ein ganz und gar eigensinniger, sprunghafter, komischer und zugleich verstörender Versuch über Vergänglichkeit, subjektive Erinnerung, über das, was zurückschaut, wenn man autobiographisch hinter sich blickt.

In Zusammenarbeit mit dem SWR2, Sendetermin am 19.5. um 22.03 Uhr, SWR2

Bilder von der Veranstaltung

Copyright Fotos: Sebastian Wenzel

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