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18.1.2015

Volker Klotz: Es lebe: Die Operette

Veranstaltungsdaten

Ein emphatischer Versuch einer Rettung auf dichten 268 Seiten: Lange Zeit von der Musikwissenschaft links liegen gelassen, bleibt die Literatur über die Operette überschaubar. Schon vor Jahren setzte dem der Stuttgarter Literaturprofessor, Theaterkritiker und Dramaturg Volker Klotz sein reichhaltiges Buch entgegen "Operette. Portrait und Handbuch einer unerhörten Kunst". Inzwischen hat es sich international durchgesetzt als ernsthaftes Standardwerk dieses heiteren Genres. Jetzt wird es ergänzt durch ein neues, aus der Sicht der Musiktheatermacher, denen der Autor sich produktiv beigesellt hatte an diversen Opernhäusern in Wien und anderswo. Ist die Operette nun vom Aussterben bedroht? Nicht, solang es passionierte Experten wie Volker Klotz gibt, der als einer der wenigen Kämpfer an der Operettenfront schreibt. Er hält die Gattung für unterschätzt, ärgert sich über die Handvoll Werke, die überhaupt noch aufgeführt werden, und erläutert, was passieren muss, um die Operette wieder verstärkt auf die Bühne zu holen. Das Buch dokumentiert Klotz' dramaturgisch betreute Operetten in Form von Vorträgen, Programmbeiträgen, Werkstattberichten, Arbeitsgesprächen und - wo nötig - auch neu geschriebenen Dialogszenen und Liedstrophen. Mit ihm im Gespräch ist Sergio Morabito, seit 2011/12 Chefdramaturg im Leitungsteam der Oper Stuttgart. Für die Operette im Ohr sorgen der Tenor Heinz Göhrig und die Studienleiterin Ansi Verwey am Flügel, beide von der Oper Stuttgart. Um auch maßgebliche Ensemble- und Chorszenen erklingen zu lassen, werden zudem ausgewählte Nummern von raren Operetten auf Tonträgern zu hören sein.