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4.6.2013

Joel Berger: Das Diaspora Museum in Tel-Aviv – Spiegelbild jüdischer Vielfalt

Veranstaltungsdaten

Joel Berger, Landesrabbiner a.D., spricht über das 1978 gegründete Diasporamuseum (Bet Hatefuzot) in Tel-Aviv, das wie kein anderes Museum angelegt und ausgestaltet ist. Hier werden Geschichte, Kultur, Religion des jüdischen Volkes, die Beziehungen zu Nicht-Juden, die Geschichte der Gemeinden der jüdischen Diaspora rund um die Welt von der Zeit des Babylonischen Exils im Jahre 586-536 v.d.Z. bis zur Gegenwart dargestellt und anschaulich gemacht. Bei seiner Eröffnung wurde es von vielen Experten als eines der weltweit innovativsten Museen bezeichnet. Es zeigt die unterschiedlichen religiösen Bräuche und kulturellen Traditionen der verschiedenen Gemeinschaften und beschreiben die komplexen und fortlaufenden Migrationen des jüdischen Volkes »unter den Nationen«. Das Wunder der Diaspora bestand nicht nur darin, dass die Juden Folterungen und Massaker überlebten, sondern darin, dass sie Überlieferung und Tradition des jüdischen Volkes bewahrten, das sich seit Übergabe der Tora am Berge Sinai immer wieder auf Wanderschaft befand. In diesem Sinne ist das Ziel des Diasporamuseums, uns das Überleben des jüdischen Volkes im Exil ins Bewusstsein zu rufen. Die Erfahrungen des Diasporamuseums sind für die zur Zeit in unserer Stadt stattfindenden Diskussion über die inhaltliche und thematische Ausgestaltung der beabsichtigten Einrichtung einer Gedenkstätte, eines Lehr-, Lern-, Forschungs- und Veranstaltungsortes äußerst wertvoll.
In Zusammenarbeit mit dem Architekturforum