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20.2.2008

Robert Menasse: Don Juan de la Mancha oder die Erziehung der Lust

Veranstaltungsdaten

Nathans Vater suchte sein Glück bei den Frauen, Nathans Mutter fand ihr Unglück bei den Männern. Nathan bricht auf in die Welt, um alles ganz anders zu machen. Was macht er ganz anders? Nichts. Nur die Bedingungen haben sich geändert, die Ansprüche. Nathan, bei seiner Zeitung zuständiger Redakteur für das Ressort "Leben", verkörpert die Generation der Nach-68er. Unter dem Diktat der Emmas und Bettys darf er seine Männlichkeit zwar ausleben, aber nicht mehr genießen. Pointiert zeichnet Robert Menasse in seinem Roman Don Juan de la Mancha oder die Erziehung der Lust das Portrait seiner Generation und einer Gesellschaft, "die nicht einmal einen Liter Mineralwasser verkaufen kann, ohne diese Ware erotisch zu besetzen". Menasse wurde 1954 in Wien geboren und ist auch dort aufgewachsen. Er studierte Germanistik, Philosophie sowie Politikwissenschaft in Wien, Salzburg und Messina und promovierte im Jahr 1980 mit einer Arbeit über den Typus des Außenseiters im Literaturbetrieb. Menasse lehrte anschließend sechs Jahre - zunächst als Lektor für österreichische Literatur, dann als Gastdozent am Institut für Literaturtheorie - an der Universität Sao Paulo. Dort hielt er vor allem Lehrveranstaltungen über philosophische und ästhetische Theorien ab, u.a. über: Hegel, Lukács, Benjamin und Adorno. Heute lebt Robert Menasse als Literat und kulturkritischer Essayist hauptsächlich in Wien.
Mit Unterstützung der Klett-Stiftung

Eintritt: EUR 8,-/6,-/4,-